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Piotr Wylezol: Improludes (Review)
Artist: | Piotr Wylezol |
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Album: | Improludes |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Piano Solo |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 42:46 | |
Erschienen: | 14.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Der polnische Pianist PIOTR WYLEZOL deutet es schon mit dem Namen seines aktuellen Albums an: Hier wird improvisiert, und zwar puristisch solistisch, aber die Klangfarben, die der junge Mann aufträgt, machen eine etwaige Band beziehungsweise zusätzliche Orchester(?)-Musiker unerheblich.
Wylezol zugute kommt auch die fabelhafte, tief durchatmende Produktion seiner von Franz Liszt beeinflussten "Improludes" (höre "Opus Zero"). Das Album begeistert durch seine atemberaubende Dynamik genauso wie aufgrund der Virtuosität des Protagonisten, der von perlenden Läufen ("Wellspring", "Circle Steps") bis hin zu synkopischen Rhythmen ("Improludes X") alles auf dem Kasten hat, ohne an Gefühl einzubüßen.
Gleich mit dem Achtminüter "White Water" beziehungsweise dessen Motiv verzeichnet er einen Ohrwurm, wohingegen das Gegenstück "Black Water" Elemente eines Requiems oder Begräbnisstücks in sich trägt, gleichwohl immer wieder mit emotional "hellen" Tönen gespickt. "Improludes" ist nämlich kein einseitiges und schon gar nicht verbissen intellektuelles Album. Dem Pianisten zuhören kann man auch, wenn man selbst kein E-Musiker ist.
Unverkrampfte Jazz-Bezüge macht "Improludes In E" geltend, wohingegen "Clouds (In Memory of JS)" als abschließendes Epos (zehn Minuten) einen weiten Bogen zwischen klassischen Strukturen und freiem Spiel spannt, ohne selbstverliebt zu wirken - ein Schelmenstreich, diese Scheibe, die man sich auch im Umfeld des deutschen Labels Denovali vorstellen könnte.
FAZIT: Freunde zeitgenössischer Klavier-Sounds von Menschen, welche die Historie ihres Instruments verinnerlicht haben, müssen "Improludes" kennen, Punkt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- White Water
- Improludes In E
- Black Water
- Wellspring
- Improludes X
- Improludes Opus Zero
- Circle Steps
- Clouds (In Memory of JS)
- Keys - Piotr Wylezol
- Improludes (2014) - 12/15 Punkten
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